Am 29. Juni fanden in Veitsch in der Steiermark die Österreichischen Meisterschaften im Bergmarathon (inklusive Tiroler Meisterschaften) statt. 54km und 2065 Höhenmeter v.a. über Forststraßen, Wald- & Almwege sowie ein bisschen Straße galt es zu bewältigen. Eine ordentliche Herausforderung, wie ich fand, denn ich war zuvor im Rennen nie über 28km gelaufen und auch im Training nicht über 33km.
Aufgeregt war ich auch so schon genug, aber wie das Leben so spielt kam noch etwas dazu: Ich lief mit einem nagelneuen Schuh, dem Pure Grit 2. Um genau zu sein, hatte der Schuh gerade mal 10km Testlauf hinter sich gebracht. Aber dieser Schuh schien mir für das Streckenprofil am geeignetsten: Das Rennen führte nach dem Start und vor dem Ziel jeweils 1,5km über Asphalt. Das restliche Rennen liefen wir über Schotterstraßen, Wald- und Almwege.
Angereist sind wir am Vortag des Rennens: 2 Männer: Hannes Prem, Chef d’Equipe, Christian Bair, 3 Frauen: Angelika Winkler, Kathrin Sojer und ich, 2 Hunde: Sportskanone und Zwack, ein Kombi und ein Camper. Zwar hatte der Veranstalter eine Wiese direkt im Start- und Zielbereich für Camper zu Verfügung gestellt, aber weil wir uns für Wasser und Strom entschieden, übernachteten wir auf einem nahegelegenen Campingplatz. Das Wetter war herrlich und so erfreuten wir uns eines herrlichen Frühstücks in der Sonne 🙂
Der Startschuss fiel um 9Uhr. Ich reihte mich im zweiten Drittel des Startblocks ein und ging locker ins Rennen. Als äußerst angenehm empfand ich dann das Anfangstempo, das natürlich deutlich langsamer war, als ich es von kürzeren Rennen her gewohnt war. Ich achtete darauf meinen Puls „nieder“ zu halten, konnte aber dennoch schon vor der ersten Labe (km 5) die Führung im Damenfeld übernehmen und diese wurde mir dann auch nicht mehr streitig gemacht. Nach der ersten Labe und damit der ersten Steigung liefen wir gemächlich mal auf, mal ab. Ich hatte mein Tempo gefunden. Knackig wurde es dann bei km 23/24. Der Teufelssteig erwartete uns. Steil? – Ja, aber nicht so wie sein Ruf. Anstrengender, insbesondere für die Augen, empfand ich persönlich fast die schmalen Wegerl, die kilometerweise abwärts zu absolvieren waren. Und zuweilen freute ich mich, wenn es wieder mal auf die Forststraße ging. Nicht weil ich es schöner fände, dort zu laufen: Aber zwischendurch war das erholsam 🙂 Den 54. Kilometer galt es durch Veitsch zu laufen. Dort waren zu meiner Verwunderung praktisch keine Zuschauer. (An der Strecke standen deutlich mehr.) Und fast hätte ich mich am letzten Kilometer noch verlaufen. Der Zieleinlauf (Foto siehe oben) war herrlich.
In 4:54:15 konnte ich den Lauf für mich entscheiden: ÖSTERRREICHISCHE MEISTERIN IM BERGMARATHON 🙂 mit Streckenrekord.
Meine zwei Teamkolleginnen Angelika Winkler und Kathrin Sojer und ich wurden außerdem gemeinsam ÖSTERREICHISCHE VIZE-MEISTER IN DER MANNSCHAFT. Daneben wurden wir natürlich auch Tiroler Mannschaftsmeister, ich Tiroler Meisterin, Angelika Vizetiroler Meisterin und Kathrin 3. Christian hätte auch eine Sekunde flotter laufen können. Aber gut! Er wurde Tiroler Vize-Meister.
Der Lauf an sich war wunderschön und nun bin auch ich einen ULTRA, wenn auch vielleicht einen Bambini-Ultra, gelaufen.
… RUN HAPPY …
Herzlichen Glückwunsch! Das ist ja wirklich eine unsagbare Leistung. Wirklich beeindruckend. Nicht nur mehr als ein Marathon, sondern auch diese unglaublichen Höhenmeter. Respekt!
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