29.01.2016
Facts (Rennklasse)
Start: St. Andrä
Ziel: Plosehütte
Höhenunterschied: 1400 m
„Auf die Plose fertig los!“, hieß es für 159 Skibergsteiger – darunter auch eine 8-köpfige Nordtiroler Delegation – letzten Freitag in Südtirol.
Start um 19:30 Uhr und ehrlich gesagt brach die Müdigkeit schon bei der Anreise über mich herein.
Aber Jimmy rettet mir mit einem Pocket Coffee quasi das Leben und ich freue mich auf den Bewerb.
Ich fühle mich sehr fit und auch, was ich von der Strecke vorab gehört habe, gefällt mir. Steil und für ein Skiuphill auch lang, hieß es. 1400 Hm gilt es zu bewältigen, wobei die ersten 1000 Hm diesmal mit ,flach‘ wirklich nicht viel gemein haben.
Beim Zenzenhof wird zusammengewartet und von dort fahre ich mit Jimmy nach St. Andrä oberhalb von Brixen.
Die Startnummern sind schnell abgeholt und überhaupt bin ich diesmal gut organisiert: Wissend, dass es im Dunkeln nicht fein ist vor einem Rennen im Auto nach dem richtigen Equipment zu suchen, habe ich systematisch eingepackt.
Auf der Hinfahrt trinke ich ausreichend. Zum Eingehen verwende ich ein Extrafell, das Rennfell habe ich vorab aber schon wie ein Beuteltier eingesteckt. Bis zum Rennstart wärmt mich zudem eine alte Jacke, die ich im Notfall auch hinter einen Baum legen und später holen hätte können …

Foto: Eisacktal Cup (Facebook)
Der Start verzögert sich um 5 min. Die“Katz“ (i.e. Pistenraupe / Kleidertransport) muss noch zur Plosehütte losgeschickt werden. Dann aber geht es recht abrupt los. Ich hatte mich in der zweiten Reihe ganz links aufgestellt und komme gut weg. Es gelingt mir relativ lang im Laufschritt zu verweilen; die Position im Feld passt. Auch weil es gleich steil wird, nimmt die Hektik im Feld ein rasches Ende.
Ich konzentriere mich auf meinen Schritt und mein Rennen, orientiere mich aber auch an mir bekannten „Rennhaxen“. Ein Rundumblick bestätigt mich in meinem subjektiv guten Gefühl. Die Schneeverhältnisse sind gut. An ein paar steilen Stellen ist es rutschig; konzentriert und mit entsprechendem Krafteinsatz packe ich auch diese Passagen heute ohne Probleme.
An der Station Kreuztal, dem Ziel der Hobbyklasse, pushen uns die Zuschauer vorbei. Die ersten 1000 Hm sind geschafft. Der letzte Teil ist ziemlich flach. Nach 1:09:32 laufe ich ins Ziel. Ich freu mich sehr über die Zeit, unter 1:10 😉 für 1400 Hm. Das ist die schnellste Damenzeit, die hier gelaufen wurde.
Einen Tee auf der Plosehütte zur Stärkung, schnell umziehen und schon fahren wir zum Kreuztal Stübele ab. Feines Beisammensitzen am Nordtiroler Tisch und Siegerehrung, alles toporganisiert
Ein schöner Abend neigt sich dem Ende.
Die schnellsten drei Damen und Herren:
Damen:
1 Katharina ZIPSER, KOHLA TIROL, 1:09:32.87 (Streckenrekord)
2 Annemarie GROSS, BOGN DA NIA, 1:13:20.92
3 Barbara OBERHAUSER, ASC RASEN, 1:14:53.69

Foto: Eisacktal Cup (Facebook)
Herren:
1 Martin STOFNER, LA SPORTIVA, 54:54.30 (Streckenrekord)
2 Toni LAUTENBACHER, ATOMIC SKIZUG 231, 55:53.58
3 Martin RENZLER, SKIALP GOSSENSASS, 57:11.95
David THÖNI, SKIALP GOSSENSASS, 57:11.95

Foto: Eisacktal Cup (Facebook)
… und die Nordtiroler Delegation im Überblick:
Oliver Spinn 1:07:18
Reinhard Hurth 1:07:40
Bernhard Salchner 1:08:01
Jimmy Bodner 1:08:50
Katharina Zipser 1:09:32
Mario Herburger 1:10:42 – 3. Platz in der Altersklasse 1900-1962
Peter Wober 1:13:11
Marco Eder 1:15:22
Die Ergebnisse der Klasse Race findet ihr hier: Plose-2016-Results-Race
Neben 102 Startern über die Race-Distanz waren auch 57 Sportler in der Hobby-Klasse mit Ziel bei der Station Kreuztal am Start, vgl.: Plose-2016-Mittelzeit Hobby
Allen herzliche Gratulation!
Und nach dem Rennen: Schlafen, Frühstücken im Breakfast Club und wieder ab in den Schnee. Jimmy und ich machen lockere 2000 Hm in Seefeld und trinken Espresso in der Sonne.