10. März 2018
Auf meinem Weg zum Marathon ein weiterer Abstecher ins Gelände: Nach zwei Bewerben des Tiroler Crosslauf Cups und der Landesmeisterschaft, war ich nun auch bei den Staatsmeisterschaften im Crosslauf in Rif/Salzburg am Start.

Die letzten 100m – Foto: Reinhard Kessler
Entschieden hatten wir den Start recht spontan. Weil Reinhard in seiner Funktion als Oelv-Vizepräsident non stadia ohnehin nach Salzburg fahren wollte, das Rennen an einem Samstag stattfand (sodass das Rennen nicht zulasten des langen Laufes ging) und eine Tempoeinheit günstig erschien, ging ich an den Start.
Samstag, 10 Uhr Abfahrt Innsbruck, viel Verkehr. Aber kurz vor 13 Uhr sind wir vor Ort. Wir holen Startunterlagen etc., ein kurzer Blick auf die Strecke, bekannte Gesichter begrüßen, kurz ratschen … Dann raste ich ein wenig in der wirklich tollen Halle des Olympiazentrums.
Um 14:30 Uhr gehe ich locker einlaufen. Um 15:10 Uhr erfolgt der Start.
Ich hatte keine klare Vorstellungen bezüglich Platzierung, wohl aber wie ich das Rennen angehen wollte. 4,625 km – Das ist für mich irrsinnig kurz, nicht nur momentan – gestern habe ich 45 km für den Marathon trainiert -, sondern generell. Ich bin eben keine Mittelstrecklerin … Jedenfalls war klar: Das ist für mich in erster Linie eine Tempoeinheit, taktieren ist nicht und ich renne mein Rennen. Fertig.
Das relative große Startfeld (U20 weiblich, U23 weiblich, Frauen und Männer 50 und älter) setzt sich pünktlich in Bewegung und es geht über ein Feld hinaus auf die Strecke. Ich finde gut ins Rennen und stelle nach etwa 600 m – Ruhe war eingekehrt – fest, dass ich auf Platz 6 laufe. Ich überprüfe, ob ich wohl nicht zu rasant angelaufen war, der Puls passt und subjektiv fühle ich mich gut.

Auf der ersten Runde – Foto: Thomas Ebner
Eine kleine und vier große Runden gilt es zu bewältigen. Pro Runde vier Hindernisse: Hügel, Strohballen, Sumpf, Baumstämme.
Gegen Ende der ersten großen Runde laufe ich auf Platz 5, fühle mich weiter gut und arbeite mich auf der zweiten Runde auf Position 4 vor. Die dritte Runde wird etwas härter: Ich habe gefühlt einen kleinen Einbruch. Karin Freitag geht gegen Ende der Runde an mir vorbei. Ich bleibe ihr auf den Fersen und erhole mich wieder.
Ende Runde 4: Ich finde Platz 5 ziemlich in Ordnung. – Ich war ohne Erwartungen gekommen, steht für mich doch momentan das Marathontraining an erster Stelle. Ich fühle mich nach wie vor stark und bin zufrieden mit mir. Eigentlich sogar recht happy.
Doch da höre ich: „Jetzt renn amal!“ – die Stimme meines Trainers – ziemlich laut und in recht rauem Ton …
Als folgsame Athletin wird gezündet.
Meine Füße setzen zum Sprint an: 4. Platz Cross Staatsmeisterschaft!
Yeah, that’s cool!!
… und ich sage es nicht ganz so gern, aber das ist auch Österreichische Meisterin W35, wo ich doch – schlimm genug – 34 bin …
Die schnellsten sechs Frauen und Männer:
Männer Kurzstrecke (3,5 km):
- Innerhofer Hans-Peter, LC Oberpinzgau, 0:10:32
- Kosgei Isaac-Toroitich, TGW Zehnkampf Union, 0:10:37
- Aigner Jürgen, LAG Genböck Haus RIED, 0:10:38
- Bauernfeind Mario, KUS ÖBV Pro Team, 0:10:51
- Sander Christoph, DSG Wien, 0:10:54
- Franzmair Nikolaus, TGW Zehnkampf Union, 0:10:57
Frauen (4,625 km):
- Illes Sandrina, UNION St. Pölten, 0:16:09
- Perterer Lisa, HSV Triathlon Kärnten, 0:16:50
- Mayer Julia, DSG Wien Frauen, 0:17:06
- Zipser Katharina, SK Rueckenwind, 0:17:21
- Freitag Karin, LG Decker Itter, 0:17:22
- Füsselberger Franziska, ATUS Amstetten Frauen, 0:17:28
Männer Langstrecke (10,25 km):
- Herzog Peter, LC Saalfelden, 0:32:33
- Innerhofer Manuel, LC Oberpinzgau, 0:32:52
- Sinn Luca, UAB Athletics, 0:33:06
- Kosgei Isaac-Toroitich, TGW Zehnkampf Union, 0:33:20
- Theuer Timon, DSG Wien, 0:33:41
- Seid Endris, LCAV Jodl Packaging, 0:33:50
die vollständigen Ergebnisse <hier>

Tiroler Tageszeitung, 13. März 2018