Firenze Marathon – 2:46:24 bei surrealen Bedingungen – Starkregen, 7 Grad

The 34th edition of the Asics Firenze Marathon was truly epic, with a dry start that was interrupted shortly with pouring rain and plunging temperatures that dropped to just 7 degrees Celsius and even lower as the rain gained intensity. The athletes crossed the finish line almost destroyed, tapping into their deepest psychological and physical resources to complete their goal.[…]“, so leitet der Veranstalter des Firenze Marathon 2017 (Firenze Marathon – Homepage) seinen Bericht ein.

Aber fangen wir vorne an …

Das Wichtigste zuerst 🙂 #nutsaboutrunning

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Auszug aus: ZIPSER, Katharina; KRISTON Renáta; POSCH, Claudia; MUSSNER Marlene; KIENPOINTNER Manfred (2017). Lernerwörterbuch für Kinder: Österreichisch-Englisch, Englisch-Österreichisch. Imst: Alphabet Wörterbuchverlag.

... und was Frau sich so zum Geburtstag schenkt:

Zu meinem 34. Geburtstag will ich mir selbst ein schönes Geschenk machen und entscheide mich für einen Start beim FIRENZE MARATHON 2017.

42,195 km möchte ich durch die v.a. in der Renaissance – zur Zeit der Medici – florierende Handels- und Kulturstadt laufen, in der Michelangelo, Leonardo da Vinci und Co ihre Spuren hinterlassen und die 1982 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wird.

Die Stadt kenne ich von zahlreichen Aufenthalten. 2003 z.B. verbringe ich einen Großteil des Sommers dort, später studiere ich mitunter in Siena, das eine Busstunde entfernt liegt und arbeite auch in der Gegend. Touristin bin ich diesmal nicht. Alles ist auf Marathon ausgerichtet.

Um gut organisiert am Start zu stehen, reise ich bereits am Donnerstag an. Die Strecke plane ich nicht groß zu besichtigen, ich möchte in Ruhe meine Startunterlagen abholen, mich gut über Labestellen etc. informieren, ein bisschen joggen, nach meinen Wünschen essen, dem Rennen entspannt und mit Freude entgegenblicken … und gut und viel im Vorfeld schlafen.

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empfehlenswert: Trattoria Nerone (probiert habe ich Polenta, Pasta und Pizza)

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meine Lieblingskohlenhydrate: REIS im Le sorgenti (ausgezeichnetes chinesisches Restaurant in Florenz)

Zu meiner Marathonvorbereitung:

Viel habe ich in diese Marathonvorbereitung investiert.

Am 6. August starte ich bei der Berglauf WM Langdistanz.

Der 12. Platz bei der diesjährigen Weltmeisterschaft ist ein wunderschöner Erfolg für mich, gleichzeitig auch der Abschluss meines Berglaufsommers 2017. Am Anschluss raste und erhole ich mich gut zwei Wochen lang. Dann fällt der Start für das Marathontraining.

Frisch und munter starte ich also am 22. August in die Marathonvorbereitung. Keine Wehwehchen, gut erholt und v.a. gut gelaunt. Die erste Woche dient mit ca. 100 km als sanfter Einstieg. Es folgt der erste Trainingsblock.

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GEMEINSAM STATT EINSAM – mit Günter Schneider und Fredi Pircher nach einem gemeinsamen langen Lauf

Dieses Marathontraining unterscheidet sich von da an massiv von meinen bisherigen Vorbereitungen: Wie bisher bauen mein Trainer Reinhard Kessler  (PS.: Bei Reinhard und seinem Partner Erich Rettenegger ist Frau und Mann auf der Suche nach Schuhen in allerbesten Händen.) und ich auf Umfängen von ca. 130 km, in manchen Wochen wird es etwas mehr – abgestimmt auf die mir zur Verfügung stehenden Energieressourcen neben einem anspruchsvollen Vollzeitberuf. Neben 8 – 10 Laufeinheiten, versuche ich ca. 2 – 3 Mal die Woche Yoga zu machen und mache regelmäßig vor dem Schlafengehen spezielle Übungen für einen stabilen Rumpf (insbesondere diverses Planking). Was das konkrete Lauftraining betrifft, setzen wir weiterhin auf lange, ruhige Einheiten, sowie durch ordentliches Ein- und Auslaufen abgerundete Einheiten mit x-mal 1 oder 2 km etwas unter Marathontempo. Anders als bisher investieren wir in Lauf-ABC und schnelle Meter (100er, 200er).

Ca. zweimal pro Woche steht Reinhard früh morgens mit mir auf der Bahn. Den Großteil des Trainings absolviere ich aus organisatorischen Gründen alleine. Meist ist es für mich schwer abschätzbar, wann ich mit dem Training beginnen kann, oft ist es spät, mit der Zeitumstellung im November dann auch dunkel. Bei der ein oder anderen Einheit habe ich aber Gesellschaft. Ich laufe insbesondere mit Günter Schneider, Fredi Pircher, Christopher Kah und Lukas Kocher. Ab und an habe ich Radbegleitung.

An dieser Stelle möchte ich herzlich ,Danke‘ sagen! Für die vielen schönen Laufmeter, für den Austausch, das gemeinsame Lachen und Schwitzen und nicht zuletzt fürs Tempomachen. Danke, Günter! Danke Fredi! Danke, Lukas! Danke, Christopher!

Das Training, wie wir es Mitte August planen, ist auf eine Endzeit von 2:42/43 ausgelegt. Abgesehen von einer Phase von ca. einer Woche Anfang Oktober, in der ich mich schwach fühle, läuft die Vorbereitung ausgezeichnet. Ich kann das Training zu 100 % ausführen und am meisten freue ich mich, wenn ich morgens – meist auf die Minute pünktlich – auf Reinhard am Tivoli treffe. Für jede Minute Verspätung verspreche ich eine Liegestütz zu machen: Gesamt werden es fünf.

Meine Laune ist bei diesen Zusammentreffen grundsätzlich 1a, denn es freut mich unglaublich zu sehen, wie viel Herzblut und Schweiß ein Trainer ohne zu Schwitzen in ein Marathontraining stecken kann. In den letzten zwei, drei Wochen vor dem Marathon zeigt sich, dass ich mich tempomäßig sehr gut entwickelt habe. Die marathonspezifischen Kilometer kann ich konstant mehr als deutlich unter den von Reinhard angesetzten Kilometerzeiten laufen, sodass uns – wenn alles gut geht – eine Zeit auch unter 2:42 h nicht unmöglich erscheint. Einige Hühnchen mussten verdaut werden, um festzulegen, dass ich mich am 26. November selbstbewusst und mit einem Strahlen an den Start stellen und mit 3:48/9min/km anlaufen möchte.

weiter geht’s mit Teil 2

LA TOP TEN MASCHILE
1 EGASA ZELALEM BACHA (BRN) 2:14:41
2 TEMECHACHU TADESSE M. (ETH) 2:14:41
3 KIRWA GILBERT KIPRUTO (KEN) 2:16:18
4 MENGICH MOSES (KEN) 2:21:38
5 EL MAZOURY AHMED (ITA) 2:24:09
6 EL FATHAOUI YASSINE (ITA) 2:26:33
7 SANTORO DARIO (ITA) 2:26:45
8 TOCCO LUCA (ITA) 2:27:17
9 CHEBOIT SILAS (KEN) 2:27:40
10 LEFEBVRE LUDWIG (BEL) 2:28:21

LA TOP TEN FEMMINILE
1 ARISSI DIRE TUNE (ETH) 2:28:55
2 AMENTE SOROME NEGASH (ETH) 2:29:46
3 DUBISO MESERA HUSSEN (ETH) 2:32:05
4 KIRK ELINOR (GBR) 2:36:22
5 TANUI EULITER JEPCHIRCHI (KEN) 2:40:37
6 ZIPSER KATHARINA (AUT) 2:46:26
7 RUSH HOLLY (GBR) 2:51:25
8 CUNICO MAURIZIA (ITA) 2:53:51
9 PROTO EMILY (GBR) 2:54:37
10 MUGNO ANNA LAURA (ITA) 2:54:48

Berichte zum Marathon u.a.:

firenzemarathon (English Version)

runnersworld it

Magazine podisti

 

 

WM-Bericht: WM Berglauf up&down und WM Berglauf Langdistanz

Elf Tage Urlaub oder ZWEI WELTMEISTERSCHAFTEN und dazwischen regenerieren, chillen und tapern

Schwerlich mit Worten lassen sich die Eindrücke beschreiben, mit denen ich zwischen 28. Juli und 7. August beschenkt wurde. Eine Teilnahme an einer internationalen Meisterschaft ist für mich immer – und vermutlich für jeden Athleten und jede Athletin – ein ganz besonderes Erlebnis. Sie lässt einen Eindrücke sammeln, Momente erleben, bringt einen an persönliche Grenzen, lässt einen staunen und meistens viel lachen und dafür bin ich dankbar.

Ich bin dankbar, dass ich für Österreich sowohl bei der WM Berglauf up&down als auch bei der WM Berglauf Langdistanz am Start stehen durfte. – „Danke“ an den OELV, insbesondere Helmut Schmuck, der für die Selektion zuständig ist und im Vorfeld wohl an mich geglaubt hatte. „Danke“ natürlich auch an meinen Trainer Reinhard Kessler, mit dem ich heute schon Hendl essen war (Wer weiß, was das wieder bedeutet? *gg*) und an alle, die mich auf meinem Weg und in der Vorbereitung unterstützt haben.

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AUSTRIA Senior Women: Karin Freitag, Andrea Mayr (VIZEWELTMEISTERIN!!!) und Katharina Zipser

Bei der WM Berglauf up&down am 30. Juli erreichte ich den 35. Platz – ein solides Ergebnis, schließlich sind wir hier bei einer Weltmeisterschaft und man misst sich mit den Besten.

 

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Besonders strahlen durfte ich aber bei der WM Berglauf Langdistanz. Hier freute ich mich über einen tollen 12. Rang.

Bericht zu den beiden Rennen und zur tollen Zeit dazwischen folgt in den nächsten Tagen. (Bitte dann hier für den <Bericht> klicken).

DANKE