… aber was zählt, ist DIE FREUDE AM TUN
Seit knapp 2 Wochen laufe ich wieder; das zunehmend schmerzfrei und das ist schön!
… und wie Thomas auf Facebook schon festgestellt hat: „Da strahlt sie wieder!“ – Ja, so ist es. Ich bin NUTSABOUTRUNNING – das steht jetzt übrigens auch auf meinem Radtrikot *lol* – und freu mich, dass es wieder aufwärts geht. Auch, wenn es gestern mit der angepeilten Zielzeit bei weitem nicht geklappt hat, ich weiß, es kommen wieder flottere Tage und schön war es gestern allemal!
Ich hatte das erste Mal die Ehre, einem Edelhasen hinterher zu hoppeln. Ausgemacht war das schon lange. – Eigentlich kam uns die Idee schon Anfang Sommer, als Günter und ich erkannten, dass die Tiroler Meisterschaft im Rahmen des Innsbrucker Nightrun ausgetragen würde und er als vernünftiger Läufer wohl eine Woche vor seinem Saisonhöhepunkt auf der HM-Distanz keine persönliche Bestzeit mehr anpeilen sollte, wohl aber mir zu einer verhelfen könnte. Freilich hatte ich damals von einer anderen Endzeit geträumt; ja, die schien zu diesem Zeitpunkt auch nicht unrealistisch, aber es kann eben einiges passieren … und so zog ich mir einen hartnäckigen Erguss unter der Kniescheibe zu. Bei jedem potenziellen Laufschritt schlug bildlich gesprochen der Blitz in mein Knie ein. Ich bin hart im Nehmen – wer mich kennt, weiß das – und geh nicht selten über den Schmerz, aber da musste mir Reinhard keine Laufpause mehr verordnen.
Ich pausierte bzw. führte mein Cervelo aus und freundete mich – wenn auch nicht ganz freiwillig – mit dem Crossramp im Studio an. Bei der österreichischen Bergmarathonmeisterschaft ging ich dennoch an den Start. Schließlich war ich Titelverteidigerin. Das waren aber auch die einzigen Laufkilometer im August. Bergauf ging es noch, da bin ich ja eine Weinbergschnecke, aber im Flachen und abwärts war es mäßig lustig.
Gestern war es glücklicherweise anders, wenn auch nicht 100%. Ich hatte in den letzten Wochen nicht wenig trainiert, aber eben nicht in Laufschuhen; wusste nicht genau, was möglich sein würde und wir setzten uns eine 1:21h zum Ziel. Das laufspezifische Training fehlte, konditionell nicht auf Hochtouren, der Schritt verletzungsbedingt noch etwas unrund … Ich versuchte meinem Edelhasen hinterher zu hoppeln. – Die erste Runde waren wir zwar noch im Soll, aber uns beiden war klar, dass das Ziel für heute das Ziel sein würde. – Für Zeitziele wird es andere Rennen geben. Dass Günter aber weiterhin vor mir lief, Verständnis zeigte und mich motivierte, freute und freut mich sehr. Ich weiß das zu schätzen und habe innerlich gestrahlt. Da lief jemand für mich, vor mir und mit mir. Auch zu wissen, dass sich jemand ehrlich mit mir gefreut hätte, ist schön; An der Strecke standen ein paar Freunde: Christin, die uns jede Runde aufs Neue zu pushen versuchte, sogar meine Physiotherapeutin, die die letzten Wochen mit mir sprichwörtlich alle Hände voll zu tun hatte …
Es wurden 1:25:11h. Damit belegte ich hinter Susanne Mair und Karin Freitag den 3. Platz bei der Tiroler Meisterschaft. Günter wurde sogar noch Tiroler Meister in seiner Altersklasse (quasi im regenerativen Dauerlauf) und unsere Männermannschaft mit Wolfgang Wetscher (Vizemeister) (1:13:35), Robert Koprivnik (1:19:43) und Matthias Leitner (1:21:41) holte sich den Tiroler Mannschaftsmeistertitel über die HM-Distanz.
Die vollständigen Ergebnisse findet ihr hier