Das Rennen – Firenze Marathon – 2:46:24 bei surrealen Bedingungen – Starkregen, 7 Grad Tendenz abnehmend

Teil 2     (Was bisher geschah – Teil 1 findest du <hier>.)

Sonntag nach dem Training startet die Saltindiät: Ab jetzt keine Kohlenhydrate …

sweet and juicy

Vorbei an „sweet and juicy“. – Auszug aus: ZIPSER, Katharina; KRISTON Renáta; POSCH, Claudia; MUSSNER Marlene; KIENPOINTNER Manfred (2017). Lernerwörterbuch für Kinder: Österreichisch-Englisch, Englisch-Österreichisch. Imst: Alphabet Wörterbuchverlag.

Bis Mittwoch Abend plane ich, nahezu 0 % Kohlenhydrate zu essen: keine klassischen Kohlenhydrate (keine Kartoffeln, kein Reis, keine Polenta, keine Nudeln (kein besonderer Verzicht), kein Brot), kein Müsli – da kullern die Tränen, keine Beeren, generell keine Früchte (mit Ausnahme der Avocado), nur spezifisches Gemüse (wobei ich keines gegessen habe), keine Säfte oder Gesüßtes, keine Milchprodukte (Milchzucker!) … Gefrühstückt habe ich Graukäse, außerdem gab es Räucherlachs, Hüttenkäse, Avocado, Faschiertes, Steak, … Gegönnt habe ich mir fettarme Buttermilch (4 % Kohlenhydrate).

Graukäse

Frühstück

Ob diese Diät was bringt? – Viele schwöre darauf; man weiß es nicht. Und irgendwo ist es für mich auch gar nicht so wichtig, ob der Nutzen dieser Diät wissenschaftlich zu belegen ist; diese Diät ist für mich ein Baustein meines Marathonkonzepts: 42,195 km – das ist für mich nicht eigentlich „Marathon“: Marathon ist so viel mehr …

In Stein gemeißelt

In Stein gemeißelt. – Auszug aus: ZIPSER, Katharina; KRISTON Renáta; POSCH, Claudia; MUSSNER Marlene; KIENPOINTNER Manfred (2017). Lernerwörterbuch für Kinder: Österreichisch-Englisch, Englisch-Österreichisch. Imst: Alphabet Wörterbuchverlag.

Mittwochmorgen steht Reinhard ein letztes Mal mit mir auf der Bahn. Wir machen ein letztes Mal Lauf-ABC und 100er. Dann geht es in die Arbeit. Die Waage unterstützt meinen schwachen Geist und nur knapp über 46 kg argumentieren dafür, direkt nach der Bahneinheit Kohlenhydrate zu essen und nicht auch noch die dreimal 1500 m am Abend mit leeren Speichern zu laufen. Mit Huhn und weißem Reis gestärkt laufen sich diese locker und unbeschwert.

Sweet bananas 87 % Kohlenhdrate ;-) mjami

Sweet bananas von naturalpower: 87 % Kohlenhdrate 😉 mjami

Am Donnerstag geht der Zug nach Florenz. Schon am frühen Nachmittag komme ich an. (Die Unterkunft nenne ich an dieser Stelle nicht, sie ist zwar bahnhofsnah aber definitiv nicht zu empfehlen.) Es folgt ein lockerer Lauf zur Media World, um einen Wasserkocher zu erstehen und ein herrliches Abendessen beim Chinesen Le Sorgenti. Dort schmeckt es mir so gut, dass ich Freitagmittag wieder hier einkehre, ehe ich meine Startunterlagen am Campo di Marte abhole. Meine Eigenverpflegung, so der sehr bemühte Rennleiter Fulvio Massini, möge ich bitte Samstagnachmittag vorbeibringen.

Bevor es abends Polenta mit Faschiertem in der Trattoria Nerone ums Eck gibt, verlaufe ich mich ein wenig bei meiner vorletzten Einheit vor dem Marathon. Florenz ist voll mit Baustellen!

Ab Samstagmorgen passt Helmut Schmuck auf mich auf. Er reist mit dem Nachtzug an und quartiert sich im Hotel gegenüber ein. Von dort holt er mittags übrigens auch das Salz, um meine Getränke vorzubereiten, ehe wir sie am Campo di Marte abgeben wollen. Salz: in Frau Zipsers Hotel nicht erhältlich … Letzte Laufeinheit: Joggen und dreimal 200m schnell.

Meine Eigenverpflegung

Meine Eigenverpflegung: gefüllt mit „Power Plex Energy Transmitter“ und „Iso Fit Mango“ von naturalpower

Am Campo di Marte herrscht Hektik, die Flaschen will man uns nicht abnehmen, der Rennleiter hat alle Hände voll zu tun … Ein Moment der Nervosität kommt auf und als ein Blick auf die Uhr zeigt, dass ich nun bereits 3,5 h in das Abgeben der Flaschen investiere, werde ich unruhig. Schließlich übernimmt Helmut Schmuck und ich fahre ins Hotel, um vor dem Abendessen noch zu rasten.

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Helmut und ich zuversichtlich am Vortag beim Einlaufen

Ich schlafe gut. – Vielleicht auch, weil ich weiß, dass ich die letzten Nächte viel geschlafen habe und es kein Problem wäre, wenn es sich heute nicht so ruhig ruhen würde.

Sonntag, 26.11.2017 – Gießkannenwetter und das Sprießen erster grauer Geburtstagshaare

5:45 Uhr – Der Wecker klingelt. Ich schalte kurz das Handy an: SMS von Helmut Schmuck „Wetter 10 grad – passt!“ Ich hüpfe aus dem Bett und freue mich: Heute ist Marathon. 

Piep, piep, piep … Ohhh, wie schön: Geburtstagswünsche! Jetzt aber muss das Handy zur Seite: Dafür ist nach dem Marathon genug Zeit 😉 Als erstes wird jetzt heißes Wasser gekocht: Für einen Espresso zum Aufwachen, meinen Tee – mein Frühstück im Zimmer. Ich esse zwei Milchbrötchen. – Damit bin ich bisher gut gefahren. Den Tee süße ich heute mit Power Plex Energy Transmitter.

Um 7:30 Uhr holt mich Helmut Schmuck ab und wir machen uns auf Richtung Start auf der Piazza del Duomo. Knapp einen Kilometer ist dieser entfernt: Ein bisschen orientieren, links, rechts schauen, Toilette aufsuchen etc.

Ich wärme mich in langer Hose und Longsleeve bis zuletzt auf bzw. laufe ein wenig ein; da ich das Privileg habe, aus dem Eliteblock starten zu dürfen, muss ich erst wenige Minuten vor 8:30 Uhr hinter der Startlinie sein.

Start Marathon Florenz 2017

Anspannung am Start (Quelle: unbekannt, hat mir ein Freund geschickt)

8:30 Uhr. Der Startschuss fällt. Mit 3:48/49 min/km hatte ich mir vorgenommen anzulaufen und genau das tue ich. Keineswegs schneller, denn dieses Tempo möchte ich möglichst bis zum Schluss halten; Das ist ambitioniert genug!

Ein erster km in 3:35 wäre natürlich möglich, aber laktattechnisch doch ziemlich daneben 🙂 Der erste km passt perfekt, ich komme gut ins Rennen. Das Feld beruhigt sich rasch und ich finde bald zwei Läufer, die offensichtlich ähnliches vorhaben wie ich.

Km 2: Es beginnt zu regnen …Was? Jetzt schon?“ Ok, ich hatte mit Regenschauern im Verlauf des Rennens gerechnet, … aber so bald?! Der Himmel sah doch gerade noch recht freundlich aus … Ich denke an die Worte meines Trainers: „Bei Regen rutscht du. Nachsatz: Nach vorne.“ Diesen Satz murmele ich vor mir her und laufe, laufe, laufe …

strecke marathon Firenze

Streckenplan Firenze Marathon 2017

Da der Kurs kreuz und quer durch und um Florenz führt und Helmut Schmuck engagiert, interessiert und flott ist, sieht er mich bis zur Halbmarathonmarke bereits dreimal. Natürlich motiviert das.
Schritt, Schritt, Schritt, spätestens seit km 2,5 bin ich platschnass. Die Haare, die Kleidung, die Schuhe, alles trieft … Lacken (= Pfützen) häufen sich.


Es wird immer schwerer, die Überzeugung, dass Regen schneller macht, ernsthaft aufrecht zu erhalten …

Schmuck Halbmarathon Marke

Die Halbmarathonmarke

Bei km 20/21 sind wir dem Fluss Arno entlang unterwegs. Der Wind nimmt zu.

Viele Mitläuferinnen beschweren sich im Nachhinein sehr über den Wind; er hätte sie beim Laufen massiv behindert. Der schnellste Italiener, Ahmed El Mazoury – gesamt 5. in 2:24’09” – habe, so runnersworld.it, gesagt, der Winde wäre so störend gewesen, dass ein technisch sauberes Laufen nicht mehr möglich gewesen wäre,

vgl. dort:
Per dare un’idea delle condizioni in cui gli atleti si sono trovati a correre bastano per tutti le parole di El Mazoury: «Le condizioni di gara erano pessime. Già a metà gara il vento mi ha stravolto la tecnica di corsa. Peggio di così non poteva essere!»

Der Wind als stoppender oder den Laufschritt störender Gegner ist für mich während des Rennens nicht so präsent. Problematisch ist der Wind, weil er dazu beiträgt, dass mir im wahrsten Sinne des Wortes sukzessive eiskalt wird.

Mein Körper ist marathonoptimiert, mein Körperfettanteil gering, die Isolierung nicht besonders …

Ich gehe mit 1:20:39 noch relativ planmäßig bei der Halbmarathonmarke durch.

Km 22 führt uns kurvig in die Altstadt. Der Regen wechselt zu Starkregen: Den Scheibenwischer hätte ich auf höchste Stufe gestellt, nur leider sitze ich in keinem Auto. Es ist unglaublich!

Ich will laut schreien: „Wieso???“ und beruhige mich irgendwie „Vergiss diese Frage: Renn!!!“

Der Regen ist so stark, dass ich phasenweise kaum 50 m weit sehe. Auch verliert sich meine Gruppe. – Der Kampf ums Überleben ist gefühlt eingeläutet.

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Zuschauerinnen sind von nun an verständlicherweise Mangelware. Dazu kommt, dass uns das Rennen nun – gelinde gesagt – in die Pampa führt.

Spätestens ab km 25 muntern die wenigen ZuschauerInnen unter Regenschirmen und in Ponchos geworfen zum „Durchhalten“ auf. Als Frau bekomme ich da eh noch mehr Aufmerksamkeit. Ich darf also nicht meckern … Jede positive Stimme zählt jetzt. Ja, der Countdown beginnt heute bei km 25. Platsch, platsch, platsch – Kilometer für Kilometer. Mir ist unendlich kalt, aber ICH LASSE NICHT LOCKER. Platsch, platsch, platsch … Vermutlich wiegen meine Schuhe nun jeweils mal 2.
Die Kälte macht sich pulsmäßig bemerkbar. Ab km 30 sinkt der Puls im Verhältnis zur Laufleistung unverhältnismäßig ab.

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Ca bei km 32 laufen wir durch das Stadio Atletica.

Ein Highlight hätte das wohl sein sollen: Doch im Stadion ist kein Mensch, nur die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen stehen am Ein- und Ausgang. Die 300 m auf der Bahn laufen sich aber gut: keine Lacken 😉

Etwa bei km 34 eine Rampe: Eine Überquerung oder Brücke? – Ich weiß es nicht mehr. Überhaupt habe ich ab km 23 lückenhafte Erinnerungen. Jedenfalls steht da Helmut Schmuck – selbst triefend nass – und feuert mich an. Meine Erinnerung daran ist verschwommen … Helmut sagt mir aber in späteren Gesprächen, dass ich mich zumindest laufstilmäßig auch dort ordentlich fortbewege.

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Bei km 38 allerdings tauche ich nicht mehr unmittelbar nach einer Gruppe auf, die sich Helmut Schmuck eingeprägt hatte. Er befürchtet schon, ich wäre ausgestiegen – wie es so viele an diesem Tag sind. Zu dieser Zeit bin ich schon in Trance. Ich nehme Helmut nicht wahr.

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An den Zieleinlauf kann ich mich überhaupt nicht erinnern.
2:46.24, 6. Dame gesamt, 2. Europäerin – Das mein Ergebnis im härtesten Rennen meines bisherigen Lebens.

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km 42,195 – Zieleinlauf (Screenshot Video)

ICH HABE ALLES GEGEBEN und bin BEI DIESEN VERHÄLTNISSEN die DRITTSCHNELLSTE ÖSTERREICHISCHE FRAUENZEIT 2017 gelaufen.

Die schnellsten Männer (Bruttozeiten/Nettozeiten)
1 EGASA ZELALEM BACHA (BRN) 2:14:41
2 TEMECHACHU TADESSE M. (ETH) 2:14:41
3 KIRWA GILBERT KIPRUTO (KEN) 2:16:18
4 MENGICH MOSES (KEN) 2:21:38
5 EL MAZOURY AHMED (ITA) 2:24:09
6 EL FATHAOUI YASSINE (ITA) 2:26:33
7 SANTORO DARIO (ITA) 2:26:45
8 TOCCO LUCA (ITA) 2:27:17
9 CHEBOIT SILAS (KEN) 2:27:40
10 LEFEBVRE LUDWIG (BEL) 2:28:21/2:28:18

Die schnellsten Frauen (Bruttozeiten/Nettozeiten)
1 ARISSI DIRE TUNE (ETH) 2:28:55
2 AMENTE SOROME NEGASH (ETH) 2:29:46
3 DUBISO MESERA HUSSEN (ETH) 2:32:05/2:32:03
4 KIRK ELINOR (GBR) 2:36:22/2:36:21
5 TANUI EULITER JEPCHIRCHI (KEN) 2:40:37/2:40:35
6 ZIPSER KATHARINA (AUT) 2:46:26/2:46:24
7 RUSH HOLLY (GBR) 2:51:25/2:51:14
8 CUNICO MAURIZIA (ITA) 2:53:51
9 PROTO EMILY (GBR) 2:54:37/2:54:20
10 MUGNO ANNA LAURA (ITA) 2:54:48/2:54:44

Hinter der Ziellinie falle ich irgendwie ins Rettungszelt. Die Liegen sind belegt (und das obwohl von 9.000 Starten nur 54 Männer und 5 Frauen vor mir die Ziellinie überquert hatten): Etliche vor Kälte zitternde, winselnde, die Augen drehende Männer …

Mir ist nicht speziell kalt in den Fingern oder Füssen, mir ist kalt, wie ich es bisher nicht kenne: als Ganzes. Ich zittere von Oben bis Unten, kann kaum noch stehen, kann mich nicht artikulieren und lasse mich mit Decken umhüllen und mir den Rücken von Sanitätern wärmen … Ich möchte aus dem Zelt, um nach Helmut Ausschau zu halten, der mich sicher sucht – so weit kann ich denken -, bin mir aber gleichzeitig bewusst, dass ich das jetzt nicht schaffe …

Irgendwann sehe ich Helmut vom Zelt aus und der Sanitäter holt ihn herein. Eine knappe Stunde später sitzen wir geduscht bei Huhn und Pommes in der Trattoria Nerone.
Um 14:30 Uhr steige ich in den Zug.

Die Enttäuschung bricht über mich herein. Bittere Tränen rinnen bis Padova unaufhörlich über meine Wangen. Wie viel hatten Reinhard und ich in dieses Rennen investiert. Training nach der Arbeit, vor der Arbeit, vom Training direkt in den Hörsaal – das ist nicht immer lustig – und heute wollte ich dafür belohnt werden.

Im Leben kann man nicht alles beeinflussen.

In Padova steige ich um. Einige ganz besondere Menschen heitern mich bis dahin auf und lassen mich sehen, was ich dennoch geleistet habe. DANKE dafür!

Ab Padova Geburtstagsstimmung und ich freue mich, am Bahnhof abgeholt zu werden und auf ein schönes Geburtstagsessen. 🙂

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Anmerkung am Rande: Wahl zu Österreichs Leichtathleten des Jahres

Voting Leichtathlet des Jahres 2017
Ich freue mich riesig über die Nominierung zu Österreichs Leichtathletin des Jahres. Eine unglaubliche Ehre wird mir durch diese Nominierung zuteil. DANKE, DANKE, DANKE!

Gemeinsam mit 15 ganz gewaltigen Spitzenathletinnen werde ich hier in der Kategorie Frauen vorgeschlagen. Das ist sooo crazy.

Bis 26.12.2017 kannst du deine Stimme zur Wahl der LeichtatletIn des Jahres noch abgegeben. Und zwar hier: http://www.top-meetings.at/de/athletenwahl.

Dort findest zu allen nominierten Athleten und Athletinnen entsprechende Informationen. Gewählt wird in den Kategorien Männer, Frauen, Nachwuchsathletin, Nachwuchsathlet, Mastersathlet und Masterathletin 🙂

Einfach Link anklicken, Namen auswählen, abschicken und Mail bestätigen.
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Nominiert bin ich aufgrund meiner Leistung bei der heurigen Weltmeisterschaft Berglauf Langdistanz in Premana/Italien. Ich belegte bei dieser WM Platz 12.

Saisonabschluss 2016: Marathon Frankfurt 2:45:56 und erste Rennen auf Schnee

2016 war ein sehr erfolgreiches Sportjahr für mich und ich hatte viel Freude und bin sehr dankbar für alles, was ich erleben durfte.

 

Mainova Frankfurt Marathon

Mit dem Marathon in Frankfurt am 30. Oktober konnte ich mir einen kleinen, großen Traum erfüllen.

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Nach 2:45:56 überquere ich glücklich, gesund und mit einem ehrlichen Strahlen, das aus meinem tiefen Herzen kommt, die Ziellinie im Festsaal.
Der Marathon an sich – das Rennen – war aber quasi nur das Tupferchen auf dem i, das ein tolles Marathonerlebnis abrundete. Dem eigentlichen großen Tag ging eine tolle, sicher anstrengende Vorbereitung voran, an die ich mich gerne erinnere. Es bereitet mir Freude, Ziele zu verfolgen, für diese zu arbeiten, mich auch manchmal zu quälen; dies ist vor allem deshalb schön, weil das Herz immer an Bord ist und ich immer weiß, warum ich es tue. Einem Nicht-Läufer dies zu erklären, ist manchmal nicht einfach, aber jeder der für etwas brennt, egal was es ist, kann es auf seine Weise verstehen.

Besonders schön war die Marathonvorbereitung auch, weil ich einen tollen Trainer habe, der mich – so glaube ich – mittlerweile sehr gut kennt, der mein Training gewissenhaft begleitet und unzählige halbe Hühner im Vorfeld des Marathon mit mir verspeiste. Mein großer Dank gilt in diesem Sinne Reinhard Kessler, der im Übrigen mit Erich Rettenegger das beste Laufsportgeschäft betreibt. Die Herren wissen einfach, welcher Schuh auf welchen Fuß passt, ein nicht von diesen Herren approbierter Schuh kommt mir nicht an meine Füße.

Mein Dank gilt auch meinen Freunden, die wesentlich dazu beigetragen haben, dass das Training kunterbunt war, mir oft um vieles leichter fiel, als es dies im Alleingang gewesen wäre und mit denen ich so viel lachen durfte. Danke Peter, Martin, Gerhard, Mirko, Günther, Fredi!!! Danke auch an Wolfgang, der du zum Rennen kamst.

Nach dem Rennen genoss ich es, Laufschuhe nur spartanisch zu tragen, zu hiken, zu biken, Zeit für Freude zu haben.

Der Start in die Wintersaison war dann eine große Freude. Es ist schön wieder auf Ski zu stehen, diesmal verbinde ich das Wintertraining aber auch mit Laufen. Heute z.B. werde ich erst einlaufen und dann ein paar Sprints machen. Auch Yoga mach ich gern und viel: Es gibt mir Ruhe, ich übe mich im Sein, Atmung, mehr Körperstabi, Flexibilität und Beweglichkeit sind schön zu erleben.

Schöneben, Vinschgau Cup (3,7 km & 600 Hm)

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Am 16. Dezember stehe beim zweiten Rennen des Dynafit Vinschgau Cups, Schöneben (IT), am Start. Die Strecke mit 600 Hm und einer Länge von 3,7 km ist eine tolle Herausforderung, das Rennen toporganisiert. Es gelingt mir den für mich nicht leichten – weil flachen Kurs – mit neuem Streckenrekord von 33:32 min zu absolvieren. Der riesige ,Fresskorb‘ ist eine tolle Belohnung, v.a. aber das Erleben und das schöne Miteinander in toller Atmosphäre.

Die schnellsten Herren und Damen sind:
1. Sepp Rottmoser, GER, Rosenheim, 28:10
2. Ossi Weisenhorn, IT, Martini Speed Team, 28:16
3. Andreas Reiterer, IT, Hafling, 28:45

1. Katharina Zipser, AUT, KohlaCrazy NRG Team, 33:32
2. Anna Pircher, IT, Martini Speed Team, 35:15
3. Martina Senn, CH, Berneck, 35:32

 

Skiuphill Vals (3,2 km & 632 Hm)

Der nächste Streich erfolgt noch knapp vor dem Jahreswechsel. Einmal will ich es 2016 noch wissen und starte am 30. Dezember beim Skiuphill in Vals (IT) über 3,2 km und 632 Hm, das für die Österreichische Nationalmannschaft als eines der Qualifikationsrennen für den Weltcup gilt. Ich kann ein tolles Rennen zeigen, sogar bis 300 m vor dem Ziel das Damenfeld anführen, dann hat die italienische Nationalteamläuferin Alba de Silvestro das stärkere Ende. Sie überholt mich und legt ein tolles Finish hin. Dazu gratuliere ich herzlich und bin mit meiner Leistung sehr glücklich.

Es gewinnen:
1. Philipp Götsch, IT, Bogn da Nia, 23:26.83
2. Martin Stofner, IT, 23:33.77
3. Christian Hoffmann, AUT, Fischer Sports, 24.20.96

1. Alba de Silvestro, IT, C.S. Esercito, 29:46.51
2. Katharina Zipser, AUT, KohlaCrazy NRG Team, 29:57.56
3. Elena Nicolini, IT, Brenta Team, 30:49.22

Ich bin gespannt auf 2017 und wünsche euch allen viel Freude, viele Momente, die euch richtig strahlen lassen, Freude am Sein und Tun.

Abschließend möchte ich mich bei meinen Unterstützern und Sponsoren bedanken: Danke ASICS, es war ein tolles Jahr als AsicsFrontrunner. Frankfurt war für mich DAS auch frontrunner’sche Highlight. Ich freue mich auf 2017, ganz besonders auf die Trainingswoche auf Zypern.

Danke NaturalPower: Eure Energieriegel, Getränke und Co begleiten mich auf Schritt und Tritt und geben mir Power. Danke für eine tolle Zusammenarbeit.

Danke Verivalbio: Nüsse geben dem Eichhörnchen Kraft, Speicher gilt es immer wieder zu füllen. Backen macht mir Spaß und mit Topprodukten ist es noch viel schöner. Er seid super!!!

Danke Fischer für meine schnellen Ski, Kohla für die schnellen Felle.

Danke Uvex für die gute Sicht und eine tolle Kooperation.

Danke an den TVB Paznaun/Ischgl. Ich bin stolz, Spokeswoman der Region und insbesondere des Silvrettarun 3000 zu sein. … und ich freue mich auf die nächste Auflage am 14./15. Juli 2017.

EM Berglauf up & down – Campionato Europeo di Corsa in Montagna, Arco 2016

 

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TEAM AUSTRIA mit unseren tollen Betreuern

27. Platz (beste Österreicherin) EM Berglauf up and down (8,5 km, 580 Hm up and down):

 

Die letzten Wochen waren sehr arbeitsreich und hektisch und so komme ich erst jetzt dazu, meinen Bericht von Arco, den ich schon vor Wochen getippt habe, online zu stellen. Gerade noch rechtzeitig vor Bulgarien …

Bei der WM in Slowenien Mitte Juni hatte ich mir eine Bänderverletzung zugezogen und so schien ein Start bei der EM in Arco nur zwei Wochen später auf einer anspruchsvollen up and down Strecke erst einmal unmöglich. Jedenfalls setzte ich nach Slowenien alles an eine rasche Genesung. Das bedeutete insbesondere Lymphdrainage, Lymphdrainage und noch einmal Lymphdrainage.

Helmut Schmuck nominiert mich trotz Verletzung und ließ mir einen Start völlig offen. Ich dürfe auch mitfahren, anfeuern, Arco und das EM-Flair genießen. Das fand ich schön, es motivierte mich, aber damit war auch klar: So es ginge, wollte ich am 4. Juni um 10:45 Uhr an der Startlinie stehen.

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mit Karin Freitag im Ziel – ein weiterer toller gemeinsamer internationaler Einsatz

 

8, 5 km – eigentlich so gar nicht meine Distanz. Ich bin einfach nicht schnell, sondern eher ausdauernd. Dennoch wollte ich alles geben und nicht nur in Anbetracht der verletzungsbedingt schlechten Ausgangslage und der vernünftigen angezogenen Handbremse im Downhill war ich sehr happy mit dem Ergebnis: 27. Platz EM Berglauf up and down, beste Österreicherin.

Das Ergebnis zeigte mir jedenfalls, dass ich am richtigen Weg bin.

… und FREUDE HABEN WIR IMMER

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mit Silvia Schwaiger (SVK, Sie wird großartige 5.!!! der Europameisterschaft), meiner SK Rueckenwind Vereinskollegin

4. Tagessieg beim 4. Silvrettarun 3000 (43,4 km & 1821 Hm)

18.07.2015
Silvrettarun 3000 again

Volksbank Maskottchen, Kids Race

Volksbank Maskottchen, Kids Race

Seit 2011 laufe ich und bei keinem anderen Rennen war ich öfter am Start.
Neuerlich war der Trip ins Paznaun, das dort verbrachte Wochenende, das Rennen, … die beste vorstellbare Investition meiner Zeit. Ich habe Energie auf die Rennstrecke gebracht, v.a. aber hat mir dieses Rennen und das Wochenende Energie gegeben.

Vierter Tagessieg in Folge
Nach der verregneten, aber nicht weniger spaßigen und spannenden Premiere 2012, den Rennen bei Top-Wetterbedingungen 2013 und 2014 war dies mein 4. Tagessieg beim Silvrettarun 3000.
Selbstredend freue ich mich, dass ich wieder ein gutes Rennen hier zeigen konnte.

Zur Vorbereitung
… fällt es mir schwer, das Richtige zu sagen.
Der Silvrettarun 3000 war der DRITTE Bergmarathon innerhalb von FÜNF Wochen. Viele, die etwas von Laufsport verstehen, greifen sich hier wohl an den Kopf. Und viele mit weniger bis null Verständnis für diese Leidenschaft, werden dies erst recht tun.
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Jedenfalls bin ich sozusagen in diese Situation „hineingepurzelt“. Der Start beim Silvrettarun 3000 stand seit mindestens einem Jahr fest; daran gab es nichts zu rütteln! Dass ich zwei Wochen zuvor bei der WM in Zermatt starten durfte, war hingegen kurzfristig beschlossen worden und für mich eine große Ehre.
Für alle, die sich jetzt fragen: „Wo läuft sie nächstes Wochenende Bergmarathon?“ sei hiermit festgehalten: Bergmarathon 2015 – das war’s, … und geil war’s! Mein nächstes Rennen, auf das ich mich fokussiert vorbereiten werde, ist der Berlin-Marathon am 27. September 2015.


DSC_0251Im Paznaun von Donnerstag, 16. Juli bis Samstag, 18. Juli

Gerade bei so einem ,Bergmarathon-Marathon‘ lohnt es, ein paar Urlaubstage für einen rundum schönen und stressfreien Aufenthalt zu investieren.

Donnerstag Vormittag packe ich gemütlich zusammen und fahre nach Galtür. Dort bin ich im Hotel Die Post untergebracht. Mich erwartet ein schönes Zimmer, ein herrlicher Wellnessbereich und v.a. eine sehr bemühte Familie Türtscher und freundliches Personal. Die kleine Hotelierstochter checkt mich ein.

Am Nachmittag laufe ich von Galtür eine kleine Runde über die Wiesen nach Tschaffein und pflücke ein paar Blumen für mein Zimmerchen. Dann gönne ich mir – trotz warmen Außentemperaturen – etwas Tiefenwärme in der Infrarotkabine. Ich mag das. Und abends bringt mich das leckere 6-gängige Menu nahezu zum Platzen.

Einmal um den Silvrettasee laufen ...

Einmal um den Silvrettasee laufen …

Freitag Vormittag spaziere ich zum Zielareal, treffe Seppi Kurz und Co, die umsichtig die letzten Vorbereitungen für das Rennen treffen.
Am Silvrettasee war ich noch nie und da ich mit meiner Silvretta Card all inclusive auch die Hochalpenstraße hinauffahren kann, beschließe ich eine Runde um den See zu drehen. Herrlich! Etwas kühler und wunderschön.

1. Silvretta Kids Run powered by Volksbank Landeck
Gegen Abend findet der erste Silvretta Kids Run statt. Immerhin 50 Kids gehen an den Start. Doch als der Startschuss fallen soll, beginnt es plötzlich zu gewittern. Der TVB Paznaun reagiert schnell und so wird kurzerhand ein Hindernisparcours in der Tennishalle aufgebaut. Vom Volksbank Landeck Maskottchen und einigen Zuschauern angefeuert fetzen die kleinen Helden über die Hindernisse und haben sichtlich Spaß.

Im Rahmen der anschließenden Pastaparty findet die Siegerehrung für die Kleinen statt.

Kids Race

Kids Race

Streckenbriefing und Talkrunde mit Martin und mir runden den Abend ab.

Start. Copyright: Franz Vogt

Start. Copyright: Franz Vogt

Raceday
Start um 8 Uhr bedeutet Frühstück um 6 Uhr.
Dieses wird mir am Vorabend ins Zimmer gebracht. Es fehlt an nichts. Ich richte mich in aller Ruhe her und nehme mit vielen anderen Rennhungrigen pünktlich um 7 Uhr den Shuttlebus von Galtür zum Start nach Ischgl. Dort treffe ich auf weitere bekannte Gesichter, tape mein rechtes Bein, positioniere die fünf Gels in meinem Outfit und gebe noch das ein oder andere Interview.

Schon fällt der Startschuss. 4:20:00 war ich punktgenau und auf die Sekunde planmäßig 2014 gelaufen. Schon im Interview erkläre ich, dass ich meine Endzeit diesmal aufgrund der zwei vorhergehenden Bergmarathons nicht so genau vorhersagen wolle bzw. das Rennen ruhiger anzugehen plane. Und tatsächlich reiße ich mich am Riemen und laufe etwas gedrosselt, sicher auch nicht langsam, aber eben bedacht, los.

On my way ;-) Copyright: www.sportograf.com

On my way 😉 Copyright: http://www.sportograf.com

Die ersten Kilometer fühlen sich gut an und ich finde einen angenehmen Schritt. Meine eigenen Zwischenzeiten von 2014 habe ich im Kopf (Heidelbergerhütte, Kronenjoch, Jamtalhütte, Galtür [bevor es auf die Runde nach Wirl und Tschaffein geht). Bei der Heidelbergerhütte gehe ich bei 1:21:22 durch, knapp 2 min langsamer als 2014, aber das passt und ich fühle mich fit. So soll es bleiben!

Nach der Heidelbergerhütte folgt für mich der schönste Part: Es geht über einen schmalen, manchmal kaum sichtbaren Pfad, über Stock und Stein, mehrfach über und durch den Bach bzw. Wasser bis zum Talschluss und dann steil bergauf in Richtung Kronenjoch.

Trotz dieser ,Affenhitze‘ gilt es einige Schneefelder zu queren. Ich liebe ja Schnee. Der nächste Winter kann kommen *lol*. Im Steilen gelingt es mir den vierten Mann zu überholen und zu distanzieren. Von nun an laufe ich auf Position 4 overall.

Copyright: Franz Vogt

Copyright: Franz Vogt

Kurz vor dem Joch stürze ich zwischen zwei Schneefeldern. Mit den Händen gelingt es mir, den Sturz abzufangen, schlage mich aber am Unterarm direkt an den Venen blutig. Blut spritzt, aber die Beine haben nichts und ich renne weiter. Hinter dem Joch hätte ich mir ,Downhillschneefelder‘ gewünscht. Mit diesem Terminus meine ich solche, die es mir erlauben, tutto gas hinunterzufiegeln/-rennen. Leider ist der Schnee nur in den schattigen Mulden liegen geblieben.
Die Fotografen von Sportograf erwarten mich kurz oberhalb der Jamtalhütte, dann geht es auf die Forststraße. Ich fühle mich immer noch sehr wohl, setze ein Bein vor das andere und genieße den Lauf ins Tal. Susi und Toni Zangerl von der Tiroler Tageszeitung stehen etwa bei km 32. Sie feuern mich an, das gibt Motivation für die finalen 11,4 km.

Durch Galtür geht es auf die Schlussschleife über Wirl und Tschaffein. Viele jammern hier, denn man läuft ja schon durch den Zielort, aber Fakt ist nun mal: Hier haben wir noch keinen Marathon in den Beinen und die Strecke über die Wiesen und Felder ist wunderschön, wenngleich eben nicht ganz flach und so kostet sie noch entsprechend Energie.

ZwischenWirl und Tschaffein. Copyright: Franz Vogt

Zwischen Wirl und Tschaffein. Copyright: Franz Vogt

Franz Vogt, den ich mit seiner Kamera mindestens 4 Mal an der Strecke gesehen hatte, lauert auch hier noch einmal auf und macht tolle Bilder von uns Läufern. Als ich bei Tschaffein über die Straße und dann auf dem Pfad zwischen den Häusern hinunterlaufe, träume ich schon von meinem finalen Pepsi. Ich kenne ja die Strecke und weiß, 2 km vor dem Ziel gibt es davon genug und ich freu mich drauf.
Ein wunderschönes Gefühl ist es dann auch, als mich das bemannte Motorrad ,Erste Frau‘ abholt. Der Fahrer nimmt den Helm ab, verbeugt sich. – Eine sehr schöne Geste! Auch etwas das dieses Rennen ausmacht. Es ist ,ein Rennen mit Herz‘. Und mit viel Herz und Freude und gefühlter Dankbarkeit laufe ich nach 4:26:21 h (6 min langsamer als 2014) nach einem gleichmäßigen, gut eingeteilten Rennen fröhlich über die Ziellinie.

Zielverpflegung, Dusche und Abkühlung im Schwimmbad, Ratschen mit Läufern und Zuschauern sowie Moderator Heinz Hörhager, Chillen in der Sonne und Siegerehrung – alles super!

DANKE an alle, die zum Gelingen dieses tollen Tages beigetragen haben und Dankeschön TVB Paznaun für den tollen Aufenthalt und wer nächstes Jahr einen Bergmarathon zu laufen plant: den Silvrettarun 3000 (mit drei Streckenvarianten und Kids Race) kann ich nur aufs Wärmste empfehlen.
Merci an den TVB Paznaun, an die Bergrettung und alle Helfer, für die Top-Moderation an Heinz Hörhager, für die tollen Fotos an Heinz Vogt und Sportograf.com und und und

Tagessieger: Martin Mattle & Katharina Zipser. Copyright: Franz Vogt

Tagessieger: Martin Mattle & Katharina Zipser. Copyright: Franz Vogt

Sieger Silvrettarun 3000 Hard Männer: (43,4 km, 1821 Hm)
1. Martin Mattle (AUT), Salomon Österreich, 4:19:32
2. Valentin Klausburg (AUT), 4:22:11
3. Dominik Memmer (GER), DAV Sektion Pirmasens, 4:23:49

Copyright: Franz Vogt

Copyright: Franz Vogt

Sieger Silvrettarun 3000 Hard Frauen: (43,4 km, 1821 Hm)
1. Katharina Zipser (AUT), SK Rueckenwind, 4:26:21
2. Emöke Paál (HUN), 4:58:53
3. Annette Frings (GER), Selbstläufer SV Altenahr, 5:09:01

Sieger Silvrettarun 3000 Medium Männer: (28,6 km, 1530 Hm)
1. Josef Dißlbacher (AUT), LCAV Jodl Packaging, 2:39:12.2
2. Ville Miettunen (FIN), 2:45:02.0
3. Rupert Hörmann (GER), Adeleggrunner, 2:47:39.8

Sieger Silvrettarun 3000 Medium Frauen: (28,6 km, 1530 Hm)
1. Teresa Weisz (AUT), sportunion perchtoldsdorf, 3:27:07.1
2. Rianne Gwichelaar (NED), 3:34:22.9
3. Veronika Heidrich (GER), silvretta-spa-running-team, 3:34:37.8

Sieger Silvrettarun 3000 Small Männer: (11 km, 224 Hm)
1. Christian Pflügl (AUT), Hotel Sonne, 40:04.2
2. Daniel Fritz (AUT), BLT Sparkasse Bludenz, 46:08.0
3. Christoph Nöbl (AUT), Volksbank, 50:26.9

Sieger Silvrettarun 3000 Small Frauen: (11 km, 224 Hm)
1. Susanna Saapunki (FIN), 48:36.1
2. Daniela Männel-Holzer ( AUT), Volksbank, 55:44.4 7
3. Romana Hochmüller (AUT), Volksbank, 59:34.1

Ältester Teilnehmer war Hans Eisinger (GER, geb. 1941) vom VfA Neunkirchen. Er absolvierte die Mediumstrecke in 4:39:01.5. Herzliche Gratulation von mir dazu!

Tiroler Tageszeitung,. Sonntag 19.07.2015

Tiroler Tageszeitung, Sonntag 19.07.2015

Weitere Berichte:
maxfunsports.com
Marathon4You
Ischgl.com
Tiroler Tageszeitung
Mein Bezirk

und ein >Video<

Die vollständigen Ergebnisse findet ihr >hier<.

Weltmeisterschaft Berglauf Langstrecke – Ein unbeschreibliches Erlebnis *happy*

DSC_01424. Juli 2015 – Zermatt – Schweiz
Weltmeisterschaft Berglauf Langstrecke – WMRA Long Distance Mountain Running Championships (mainly uphill) – (42,195 km – 1944 Hm up kumuliert – 444 Hm down)

WM, 20. Platz, 3:55:51h

DSC_0054 Die Weltmeisterschaft 2015 in Zermatt war ein wunderschönes Erlebnis.

Zermatt an sich eine Reise wert:
• die Gegend, die Berge und die Landschaft – unbeschreiblich schön;
• aufzuwachen und direkt auf das Matterhorn blicken zu dürfen,
• die Stimmung vor Ort, das ganze Drumherum – einfach genial;
• für Österreich in Rot-Weiß an der Startlinie stehen zu dürfen
• … und nicht zuletzt ein Rennen mit Freude im Herzen zu laufen

Nur drei Wochen nach der Österreichischen Meisterschaft im Bergmarathon stand die WM am Programm.

Ich wusste, drei Wochen zwischen zwei Rennen über die Marathondistanz sind eine kurze Zeit.

DSC_0018Ich musste regenerieren – der Marathon mit verletzungsbedingt extrem wenigen Kilometern in der Vorbereitung hatte weh getan – und ich wusste, ich konnte trainingsmäßig bis zur WM nichts zerreißen. Es war wichtig, vom Kopf her positiv gestimmt zu sein.

Ein ausführliches Gespräch mit meinem Trainer Reinhard Kessler über die Vorbereitung tat gut und wir setzten alles daran, dass ich v.a. ausgeruht am Start stand.

Training mit Lema; Copright Gerhard Assmann

Training mit Lema; Copright Gerhard Assmann

Das Wochenende vom 26. bis zum 28. Juni verbringe ich im Kühtai. Dort kann ich Energie tanken, mit Lemawork Ketema trainieren, Einblick in den Trainingsalltag des zweifachen Wings for Life Siegers bekommen und einfach mal von meinem Alltag abschalten. … Wir laufen ein bisschen, essen, quatschen, Armin Neurauter stoßt für den Samstagnachmittagslauf zu uns (By the way: Wir werden 2016 wieder gemeinsam beim SellaRonda Skimarathon starten), wir essen und haben es fein. Das Wochenende tut gut.

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Samstag, 8:30 Uhr: Start zur Weltmeisterschaft Berglauf Langstrecke – WMRA Long Distance Mountain Running. Die Sonne lacht und würde uns in den nächsten Stunden gehörig einheizen.
Ich fühle mich bereit. 5 Gels habe ich bei mir, Wasser gibt es an der Labe. Pünktlich fällt der Startschuss.
Die Strecke führt uns über Forststraßen, Feldwege und zwischendurch kleine Wegerl von St. Niklaus Tal einwärts weitgehend am linken Vispaufer über Herbriggen, Randa und Täsch nach Zermatt, wo wir die Halbmarathonmarke passieren. Der Weg ist gesäumt von Zuschauern, die uns anfeuern. Labestelle lasse ich bei diesen Temperaturen keine aus: Einen Becher zum Trinken und einen zweiten oder einen Schwamm gönne ich mir zum Kühlen des Nackens und Körpers. Ich laufe sehr konzentriert mein eigenes Rennen.

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Im Rennen mit Maria Dalzot (USA), Copyright: Tad Davis

Die Stimmung in Zermatt ist super. Wir laufen eine Schleife, ehe es über eine Forststraße in Serpentinen hinauf nach Sunnegga (km 32) geht. Ich bin allein am Weg. Trainer, Betreuer, Familie oder Freunde sind nicht an der Strecke. Aber immer wieder höre ich die Stimme meines Trainers und die motivierenden Worte, die er mir am Telefon am Vorabend noch mitgegeben hatte. Dann wieder Worte und Zuspruch von Menschen, die mir wichtig sind … Und zwischendurch spreche ich mit mir selbst.

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Ausgehen nach dem Rennen

Es folgen sehr schöne 7 km, teilweise über einen Trail mal ein bisschen auf, mal ein bisschen ab, vorbei am Grünsee und schließlich geht es über die Bahngleise hinüber zur Riffelalp auf 2.222 m ü.M. Diesen Teil der Strecke war ich am Vortag in Ruhe abgelaufen. Ich weiß, es wird noch einmal steil. Auf den letzten 3 km sind noch fast 400 Höhenmeter zu überwinden und das in der prallen Hitze.

Nach 3:55:51 laufe ich über die WM-Ziellinie auf dem Riffelberg (2.585m ü.M.).

Ich belege damit den 20. Platz bei meiner ersten Weltmeisterschaft und freue mich!

Mit einer gehörigen Menge Cola und Wasser stille ich meinen Durst und genieße … Ein tolles Rennen.

Team Österreich

Team Österreich: Verena Zorn, Katharina Zipser, Veronika Limberger

Veronika Limberger belegt in 4:19.55,8 den 30. Platz bei der WM. Verena Zorn wird in 4:35.11,4 36. In der Nationenwertung der WM belegen wir drei damit den 6. Rang.

Dieses Rennen und dieses Event werde ich nicht so schnell vergessen. Danke, ÖLV, insbesondere Helmut Schmuck für das entgegengebrachte Vertrauen, danke Reinhard für deine unermüdliche Unterstützung, nicht nur dafür, dass du mich trainierst, sondern auch für die vielen Gespräche, wenn es mal nicht so rund läuft und deine unermüdliche Geduld.

DSC_0124Der Titel „Weltmeisterin“ geht an die sympathische Schweizerin Martina Strähl (3:21.28,1) vor Aline Camboulives (3:29.45,8 – FRA) und Catherine Bertone (3:33.56,6 – ITA).

DSC_0117Weltmeister wird Tommaso Vaccino (3:01.51,5 – ITA) vor Andy Wacker (3:03.51,2 – USA) und Francesco Puppi (3:04.14,8 – ITA).
Meine herzliche Gratulation!